Je nach Wuchshöhe, Form der Blüte, Blühzeitraum oder auch Eigenschaften des Nektars bevorzugen verschiedene Insektenarten verschiedene Blühpflanzen. Bei der Aussaat kann individuell entschieden werden, für welche Pflanzenarten man sich entscheidet. Beliebt bei vielen Bienenarten sind zum Beispiel Phacelia, Kleearten, Gelbsenf oder Buchweizen. Pflanzen wie Sonnenblumen oder Hafer können auch von Wildtieren genutzt werden, die keine Insekten sind.
Gründe können zum Beispiel unterschiedliche Pachtpreise oder betriebsindividuelle Faktoren sein. Außerdem können Blühweiden sowohl mit wenig Aufwand und günstigem Saatgut als auch sehr aufwändig und mit teurem Saatgut angelegt werden.
Verschiedene Forschungsprojekte haben den Nutzen von Blühflächen wissenschaftlich untersucht. Dabei zeigte sich, dass das Gesamtvorkommen und die Vielfalt von Tieren (auch Insekten) auf Blühflächen größer ist als z.B. auf Äckern. Außerdem beeinflussen Blühweiden die umliegende Agrarlandschaft positiv. (Vgl. “Der Beitrag von Blühflächen zur Arthropodendiversität in der Agrarlandschaft”; Christian Wagner, Andrea Holzschuh, Philipp Wieland).
Unter gewissen Voraussetzungen können Landwirte Prämien für ökologische Vorrangflächen erhalten. Diese sind jedoch in den häufigsten Fällen nicht mit dem Marktfruchtanbau konkurrenzfähig. Daher soll diese Plattform jedem die Chance geben, das Geschehen in die eigene Hand zu nehmen.
Nein. Pflegemaßnahmen dieser Art sind nicht nötig und wären kontraproduktiv. Nach der Aussaat sollten die Flächen mindestens bis zur nächsten Neuansaat oder Übersaat der Tierwelt überlassen werden. Dadurch können Pflanzenschutz- und Düngemitteleinträge in die Umwelt reduziert werden.
Ja, das kann sogar vorteilhaft sein. Der menschliche Eingriff nach einer gewissen Zeit verhindert, dass sich wenige dominante Arten durchsetzen und andere verdrängen. Damit zu jeder Zeit Platz zum Nisten, Fressen und Leben zur Verfügung steht, ist unser Ziel, ein Netzwerk aus vielen Blühflächen zu erschaffen. Das Prinzip des Zusammenhangs zwischen einer mittleren Störungshäufigkeit und einer hohen Artenvielfalt wird als “Hypothese mittlerer Störungshäufigkeit” bezeichnet.
Aufgrund der großen Nachfrage haben wir eine Zertifikats-Vorlage entwickelt. Diese können Sie für Ihr persönliches Dankeschön an Ihre Unterstützer nutzen. Die Datei kann hier heruntergeladen werden.